LGBT-Rechte

Gleichgeschlechtliche Ehe weltweit

Rund ein Dutzend Länder haben die gleichgeschlechtliche Ehe gesetzlich verankert. Der erste Staat weltweit, der diesen Schritt wagte, waren die Niederlande im Jahr 2001. Darauf folgten Belgien 2003 sowie Kanada und Spanien 2005.
Demonstranten feiern die Gesetzesreform im Juni 2010. Gopicture-alliance /dpa Demonstranten feiern die Gesetzesreform im Juni 2010.

Südafrika war 2006 das erste Land außerhalb Europas; Irland war der erste Staat, der einen Volksentscheid vorschaltete. Der Oberste Gerichtshof der USA legalisierte die gleichgeschlechtliche Ehe erst 2015, nach einem langen juristischen Kampf.

Das Recht, die Krankenversicherung des Ehepartners zu teilen, das Adoptionsrecht und die Möglichkeit, alles gemeinsam Verdiente zu behalten, waren die zentralen Forderungen der argentinischen Aktivisten. Sie wurden durch die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe erreicht. Damit steht Argentinien international an der Spitze der Länder mit einer Gesetzgebung, die sexuelle Diversität anerkennt. Es war das zehnte Land insgesamt und das erste in Lateinamerika, das ein solches Gesetz erließ.

Andere Länder – etwa Deutschland, Italien und Israel – erlauben eingetragene Partnerschaften zwischen Personen des gleichen Geschlechts. Homosexuelle Paare dürfen dort jedoch weder heiraten noch Kinder adoptieren. Auf der anderen Seite sind homosexuelle Handlungen oder Transpersonen, Transvestiten und Transsexuelle in 78 Ländern der Erde gesetzlich verboten. Dazu zählt Nigeria, wo homosexuelle Menschen sozial isoliert sind und mit Gefängnis bestraft werden, oder auch Russland mit seinem homophoben Präsidenten Wladimir Putin.

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