Juli/August-Heft

Leserbriefe

Lesermeinungen zum Artikel über Cash Transfers und zur Umstellung auf Farbfotos im Heft.

Falsche Anschuldigungen

E+Z/D+C 2011/7-8, S. 298 ff., Bernd Schubert: „Konsequent halbherzig“

Der Artikel übt scharfe Kritik an der Entscheidung des deutschen Entwicklungsministe­riums (BMZ), die Förderung des „Social Cash Transfer Kalomo“-Projekts in Sambia einzustellen. Als seinerzeit zuständiger BMZ-Referatsleiter habe ich Regierungsverhandlungen mit Sambia geführt und möchte die Hintergründe für unseren Rückzug erläutern. Der Hauptgrund war mitnichten, wie im Artikel behauptet, dass das Projekt nicht zu den politischen Schwerpunkten passte. Vielmehr konnten wir nach der erfolgreichen Pilotphase nicht ausreichend sambischen Ownership garantieren. Wenn ein solches Vorhaben ausgeweitet wird, darf nicht die deutsche Entwicklungspolitik entscheiden, welche Distrikte künftig von Sozialtransfers profitieren sollen – das ist Aufgabe der Politiker vor Ort. Die Durchführung muss zudem aus Haushaltsmitteln bezahlt werden. Wir schlugen der Regierung vor, das Projekt über Budgethilfe zu finanzieren. So wäre es Teil der sambischen Armutsreduzierungsstrategie geworden, was wiederum ausreichend parlamentarische Kontrolle garantiert hätte. Da die sambischen Behörden jedoch keinerlei Interesse zeigten, mussten wir unsere Pläne aufgeben. Anders als im Artikel beschrieben, zeigten sich die sambischen Partner in keiner Weise überrascht oder empört. Die deutschen Projektmitarbeiter hingegen waren mit der Entscheidung verständlicherweise gar nicht glücklich. Bernd Schubert fordert zu Recht, dass wir Cash-Transfer-Programme fördern sollten, „die von Regierungen in Entwicklungsländern geplant und durchgeführt werden“. Sicher stimmt er mir zu, dass wir folglich jene Programme, die nicht von den Regierungen unterstützt werden, eben nicht weiterführen sollten.

Dr. Ralf Ernst Schröder, Addis Abeba, Äthiopien

Schön in Farbe

E+Z/D+C 2011/7-8, Farbfotos

Die neue Ausgabe glänzt mehr, vermutlich wegen der Farbbilder. Eine gute Veränderung.

Mohammad Ali Khan, Peshawar, Pakistan

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