Ziviler Friedensdienst

Träume vom besseren Leben

Vorstellungen von einem lebenswerteren Libanon festzuhalten: Das war die Aufgabe eines Fotowettbewerbs des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) der GIZ. 65 junge Fotografen haben ihre Arbeiten eingereicht. Sie zeigen die Träume der jungen Generation in einem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land.

Eine muslimische Familie sitzt am Strand von Saida, einer Stadt im südlichen Libanon. Im Hintergrund die alte Hafenanlage im Licht der Abenddämmerung. Kinder toben im Sand, die Familie sitzt unter einem bunten Sonnenschirm. „Die Vielfalt in den Dingen spiegelt die Vielfalt in unseren Seelen, den menschlichen Seelen”, schreibt Mohammad Bassyouni dazu. Der 25-jährige Grafikdesigner aus der südlich von Beirut gelegenen Stadt Saida ist der Gewinner des Fotowettbewerbs. Er versucht, in seinen Bildern die „Magie“ dessen einzufangen, was die junge Generation antreibt.

Auch Ali Arkadhan, ein 28-jähriger ausgebildeter Social-Media-Journalist, hat die Jury überzeugt. Seine Motivation, eine „Perspektive der Hoffnung für die Probleme im Alltag“ zu kreieren, spiegelt sich in seinen Bildern. Diese Perspektive mit der Gemeinschaft zu teilen, in der er lebt, war für ihn der Hauptgrund, an der Fotoaktion im Rahmen des Hayda-Lubnan-Projekts teilzunehmen, einer Kooperation von zivilgesellschaftlichen Organisationen im Libanon mit dem ZFD der GIZ.

Das Leben im Libanon ist ein Leben im Hier und Jetzt. Zu viel Unsicherheit, zu viel Misstrauen zwischen Konfessionen und Regionen als Folge des Bürgerkriegs verstellen den Blick nach vorn. Mit dem Projekt Hayda Lubnan schafft der ZFD gemeinsam mit den lokalen Partnerorganisationen Räume, um Visionen zu entwickeln und sich auszutauschen – über eine positive Zukunft, eine bessere Gesellschaft und eine lebenswerte Umwelt.

Für diesen Austausch gibt es drei Plattformen: ein Webspace für Artikel und Dokumentationen, Videos und Diskussionen, Workshops, in denen die Teilnehmer ihre Visionen teilen sowie Ideen entwickeln, und den Fotowettbewerb. Im Vorfeld erarbeiteten die Partnerorganisationen in ihren Gemeinden acht Themen als Motive für die Bilder. Beispielsweise galt es, einen „guten Bürger“ oder „menschliche Werte“ fotografisch darzustellen.

Die Träume von Mohammad, Ali und den anderen Teilnehmern sollen nun als Grundlage dienen, um den Dialog und die Gemeinschaft in einem Land vorzuleben, das aufgrund seiner gewaltsamen Vergangenheit und der instabilen politischen Lage verlernt hat, optimistisch in die Zukunft zu blicken. (GIZ)


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Ziviler Friedensdienst der GIZ im Libanon:
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