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Deutschland laut OECD weltweit zweitgrößter Geber

Nach Berechnungen der OECD ist Deutschland in absoluten Zahlen weltweit der zweitgrößte Geber im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Den vorläufigen Berechnungen zufolge sind die deutschen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2007 auf rund 12,3 Milliarden Dollar (8,98 Milliarden Euro) gestiegen, im Vergleich zu 10,4 Milliarden Dollar (8,31 Milliarden Euro) im Vorjahr. Die deutsche ODA ist demnach, wechselkurs- und inflationsbereinigt, um 5,9 Prozent gewachsen. Damit liegt Deutschland hinter den USA und vor Frankreich, Großbritannien und Japan. 2006 hatte Deutschland noch den fünften Platz belegt.

Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul ist dennoch nicht ganz zufrieden. Die für Deutschland guten Zahlen zeigten nämlich auch die Schwäche anderer Geber. Trotz großer Anstrengungen leisteten die Industrieländer nicht genug, um die Millenniumsziele bis 2015 zu erreichen. Zugleich werde weltweit zehnmal mehr Geld für den Einsatz von Militär ausgegeben als für die Armutsbekämpfung. Dieses Ungleichgewicht zu beheben bleibe eine Aufgabe für die internationale Gemeinschaft, so die Ministerin. (eli)

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