Entwicklung und
Zusammenarbeit

Good News

Nützliche KI-Tools und die Afrikanische Weltraumagentur

Die beiden guten Nachrichten des Monats drehen sich um vielversprechende Anwendungen künstlicher Intelligenz und um die Gründung der Afrikanischen Weltraumagentur.
Die Afrikanische Union hat im Mai die Afrikanische Weltraumagentur (AfSA) ins Leben gerufen.
Die Afrikanische Union hat im Mai die Afrikanische Weltraumagentur (AfSA) ins Leben gerufen.

Es mangelt nicht an dystopischen Nachrichten über künstliche Intelligenz. Allerdings gibt es mittlerweile KI-Modelle, die sich in ihrer Arbeitsweise, Ethik und Zielsetzung von den Big-Tech-Bots unterscheiden. 
 

Vor wenigen Tagen haben zum Beispiel die ETH Zürich, die EPFL (École polytechnique fédérale de Lausanne) und das Schweizerische Supercomputing-Zentrum CSCS das Large Language Model (LLM) Apertus veröffentlicht. Die Besonderheit des Modells liegt in seiner Transparenz: Die gesamten Codes und Trainingsdaten sind für die Öffentlichkeit zugänglich und umfassend dokumentiert. LLMs stellen unter anderem die Grundlage für Chatbots, Übersetzungssoftware und andere sprachbezogene Anwendungen dar. Apertus könnte für Europa daher einen wichtigen Schritt in Richtung digitaler Souveränität und weg von der Abhängigkeit von US-Konzernen darstellen. Mehr Argumente für das Modell? Es ist DSGVO-konform, beherrscht mehr als 1500 Sprachen und wird im Supercomputing-Zentrum mit klimaneutralem Strom trainiert. 

Auch für Medienschaffende entwickelt sich immer mehr Nützliches im Bereich generativer KI. Die NGO Africa No Filter hat kürzlich ein KI-gestütztes Tool veröffentlicht, das es Journalist*innen ermöglicht, ihre Texte auf Stereotype und Vorurteile in Bezug auf den afrikanischen Kontinent und dessen Menschen und Geschichten überprüfen zu lassen. Dazu analysiert das Tool den hochgeladenen Text, bewertet ihn auf einer Skala von eins bis fünf und gibt Verbesserungsvorschläge. Um Zugang zu erhalten, können sich Interessierte hier registrieren.

Afrika im All

Bei all den aktuellen Ereignissen ist es Ihnen möglicherweise entgangen, dass die Afrikanische Union im Mai die Afrikanische Weltraumagentur (AfSA) ins Leben gerufen hat. Die erste kontinentale Weltraumagentur Afrikas mit Sitz in Neu-Kairo ist mehr als ein Symbol für den Aufbruch afrikanischer Staaten ins All. Sie ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Klimakrise. 

Der Start von Satelliten und der Aufbau von Wetterstationen auf dem gesamten Kontinent ermöglichen eine zentrale Überwachung und wirksame Reaktionen auf die Folgen des Klimawandels. Das gilt für alle Mitgliedstaaten, nicht nur für ressourcenstarke Länder wie Südafrika, Ägypten, Algerien oder Nigeria, die bereits seit Jahren in nationale Weltraumprogramme investieren. Die Integration dieser Programme dürfte zahlreiche positive Effekte haben – von der Optimierung der Landwirtschaft und satellitengestützten Kommunikation bis hin zu wirtschaftlichem Wachstum durch verbesserten Zugang zu Technologien.

Reaktivierung von Klimamaßnahmen

Die eine Sache, die uns alle betrifft

Unsere „guten Nachrichten“ veröffentlichen wir vorab in unserem zweiwöchentlichen Newsletter. Darin finden Sie auch tiefgehende Analysen, Lektüretipps und Ausschreibungshinweise für die globale Entwicklungscommunity. Melden Sie sich kostenlos an.

Ihr E+Z-Redaktionsteam
euz.editor@dandc.eu

Neueste Artikel

Beliebte Artikel