Bus Rapid Transit

Erfolgsmodell TransMilenio

Als Enrique Peñalosa Bürgermeister von Bogotá wurde, setzte er ein neues grundlegendes Entwicklungsprogramm für die Stadt auf mit dem Anspruch: „Eine Stadt für Menschen, nicht für Autos.“ Das war die Grundlage für den Erfolg des TransMilenios.
The TransMilenio in Bogotá carries around 2 million passengers a day. Pino Vargas/picture-allicance/Detomix The TransMilenio in Bogotá carries around 2 million passengers a day.

Das kostengünstige, effektive und vergleichsweise umweltfreundliche öffentliche Verkehrsmittel sollte mit dem neuen Jahrtausend die Verkehrssituation in der kolumbianischen Hauptstadt verbessern und soziale Verwerfungen in der Bevölkerung ausgleichen: Von dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs sollten vor allem die Armen profitieren. In den 1990er Jahren war Bogotá bekannt für seine vielen Gewaltverbrechen und das massive Verkehrschaos in den Straßen.

Im Jahr 2000 ging die erste Linie mit 14 Bussen in Betrieb. Inzwischen wurde das Netz auf mehr als 115 Kilometer ausgebaut und transportiert täglich mehr als 2 Millionen Fahrgäste. Es gilt als das größte und schnellste BRT-Netz der Welt. Der TransMilenio fußt auf einem integrativen Ansatz. Zubringerbusse verbinden die Außenbezirke Bogotás mit dem BRT-System. Dazu kam ein angelegtes Netz von Fahrradwegen, neuen Grünanlagen und Fußgängerzonen im Stadtgebiet.

Der TransMilenio wird inzwischen von so vielen Menschen genutzt, dass seine Kapazität nicht mehr ausreicht. Nach 16 erfolgreichen Jahren will Peñalosa, der seit 2015 wieder Bürgermeister ist, die erste Metro-Linie für die Millionenmetropole ausschreiben. Gescheitert ist das BRT-System in Bogotá aber nicht – es wird ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs bleiben.

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