Öffentliche Gesundheit

Ein hoher Preis

Obwohl Impfungen verfügbar sind, bekommen 30 Millionen afrikanische Kinder unter fünf Jahren jedes Jahr durch Impfung vermeidbare Krankheiten. Noch verheerender ist, dass laut Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization – WHO) eine halbe Million dieser Kinder daran sterben wird.
Impfung eines Babys in Kenia. picture-alliance/Miro May Impfung eines Babys in Kenia.

Teil des Problems ist der Preis der Impfstoffe. 2001 beliefen sich die Gesamtkosten für Impfungen gegen die sechs wichtigsten, durch Impfung vermeidbare Krankheiten (Polio, Tuberkulose, Masern, Diphtherie, Tetanus und Pertussis) auf 0,67 US-Dollar pro Person.

Seitdem wurden die Impfprogramme in vielen afrikanischen Ländern um neue Impfstoffe gegen Hepatitis, Pneumokokken, Rotaviren, Röteln und humane Papillomviren ergänzt. Dadurch sind die Kosten auf 45,59 Dollar pro Person gestiegen, wobei Programmkosten wie Gehälter und Kühlung bestimmter Impfstoffe noch nicht berücksichtigt sind.

Dies ist zwar ein steiler Anstieg, dennoch ist Impfung hinsichtlich individueller und öffentlicher Gesundheit sowie wirtschaftlicher Produktivität nach wie vor sehr kosteneffizient. Angesichts der Vorteile sind die Kosten tatsächlich gering. Die große Herausforderung ist, dass sich nicht jeder die Ausgabe leisten kann oder will. Deshalb ist politische Steuerung wichtig. Afrikanische Regierungen müssen sich weiter engagieren und den Schutz ihrer Bevölkerung gewährleisten – und Geberregierungen sowie Initiativen wie die Impfallianz Gavi sollten diese Bemühungen unterstützen. 

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