Jugendförderung

Wie die GIZ junge Menschen in Bewegung bringt

Sport hat sich in Entwicklungsprogrammen als wirksam erwiesen, besonders für junge Menschen. Die GIZ ist in diesem Bereich mit vielen Projekten aktiv.
Jugendliche bei einem GIZ-Sport-für-Entwicklungs-Training mit dem Ziel der Beschäftigungsförderung in Tunesien. GIZ Jugendliche bei einem GIZ-Sport-für-Entwicklungs-Training mit dem Ziel der Beschäftigungsförderung in Tunesien.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) bildet Lehrer*innen, Trainer*innen und Sozialarbeiter*innen in der „Sport für Entwicklung“-Methodik (S4D – Sport for Development) aus, berät Interessengruppen in der Jugend-, Sport- und Bildungspolitik, entwickelt Sportlehrpläne und Trainer*innenlizenzen, gestaltet Programme und erstellt Trainingshandbücher. Dazu hat die GIZ mit der Global S4D Community eine offene Mitgliederplattform ins Leben gerufen: ein Online-Social-Intranet, kombiniert mit Offline-Materialien zum Lernen und Austauschen. Der Zugang ist kostenlos und offen für Expert*innen aus allen Bereichen.

Um junge Menschen zu fördern, arbeitet die GIZ in ihren S4D-Programmen mit Regierungsbehörden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und der globalen Sportindustrie zusammen. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat die GIZ das Programm „Future Leaders in Football“ ins Leben gerufen, das junge Menschen in den Bereichen Management, Führung und Kommunikation schult. 

Da Männer weiterhin in Führungspositionen in Sportorganisationen dominieren, konzentriert sich das Kooperationsformat auf die Ausbildung junger Frauen aus verschiedenen Partnerländern, die Führungspositionen im Sportsektor anstreben oder bereits innehaben, insbesondere im Fußball. Dies regt auch dazu an, geschlechterspezifische Machtstrukturen zu hinterfragen. Die Initiative trägt so zu positivem Wandel im lokalen Sport und in Gemeinschaften in GIZ-Partnerländern bei. Bisher hat das Programm angehende Führungskräfte aus 30 Ländern erreicht.

Gleichberechtigung nicht nur auf dem Spielfeld

S4D greift dabei auch auf bestehende Strukturen zurück und unterstützt Organisationen an der Basis. Das neu gegründete panafrikanische Netzwerk „Equal Play Effect Africa“ erleichtert den Austausch zwischen den Organisationen und macht sie auf regionaler, nationaler und kontinentaler Ebene sichtbarer. In dem Programm entwickeln sie eigene Genderleitlinien und lernen, diese umzusetzen – sowohl auf dem Spielfeld als auch am Spielfeldrand und in der Organisationsführung, -gestaltung und -politik.

S4D schafft so einen innovativen Rahmen, in dem junge Menschen Führungsrollen übernehmen und sich für sozialen Wandel engagieren. 

Durch das S4D-Jugendbotschafter*innen-Programm in Lateinamerika, Tunesien, Pakistan und auf dem Westbalkan werden junge Menschen befähigt, ihre Motivation und Ideen für gesellschaftlichen Wandel einzusetzen. Während des zweijährigen Ausbildungsprogramms entwickeln und implementieren sie eigene Sportinitiativen, die sich mit Gendergerechtigkeit, sozialem Zusammenhalt und beruflicher Karriere befassen. Über die Plattform der Global S4D Community können sie ihre Erfahrungen austauschen.

Link
Sport for Development:
https://community.sport-for-development.com/p/36

Katharina Wolf ist Junior-Spezialistin für Kommunikation bei der GIZ.
katharina.wolf@giz.de

Jens Elsner ist Programmleiter des „Globalvorhabens Sport für Entwicklung“ (bis 06/2024) der GIZ.
jens.elsner@giz.de

Governance

Um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist gute Regierungsführung nötig – von der lokalen bis zur globalen Ebene.