Bildung

Modellschulen

In Indien betreiben regierungsunabhängige Organisationen (NGOs – non-governmental organisations) non-formale Schulen. Dort lernen die Schüler nicht einfach auswendig. Die Lehrer gehen auf ihre Interessen, Bedürfnisse und ihren kulturellen Hintergrund ein. Oft dienen diese Schulen marginalisierten Bevölkerungsgruppen. Boro Baski hat einige von ihnen besucht.
Kinderchor von Khelaghar in einem Vorort von Kalkutta. dem Kinderchor von Khelaghar in einem Vorort von Kalkutta.

Die Sita-Schule im Dorf Silvepura liegt in der Nähe von Bangalore. Jane Sahi hat sie gegründet und leitet sie. Zu den Fächern gehören Sprache, angewandte Mathematik, Töpfern, Schneidern, Drucken, Erste Hilfe, Gartenbau, Theater und Kunst. Betont werden menschliche Werte, und persönliche Erfahrung ist wichtiger als das Lernen nach Lehrbuch. Die Schule fördert einen spirit of excellence im weitesten Sinne. Die Schüler kommen aus den benachbarten Dörfern. Die meisten Eltern sind Analphabeten.

K. J. Babby und Shirly George haben in Kerala eine Schule für die Kinder des Wynard-Stammes gegründet. Sie hat eigene Felder und Gummibaumplantagen, wo die Kinder lernen, Latex zu zapfen. Sie gehen regelmäßig mit den Lehrern in den Wald und lernen durch praktisches Tun. Die Schule betreibt zudem Gemüse- und Reisanbau.

Die Vidyodaya-Schule liegt in den Nilgiri Hügeln in Tamil Nadu. Die Schüler sind vor allem Adivasis und Kinder mit Lernbehinderungen. Die Schule ist staatlich anerkannt, hat aber einen eigenen Lehrplan. Neben der formalen Ausbildung liegt der Schwerpunkt auf dem Erlernen eines Handwerks. Die Lehrer betreuen kleine Arbeitsgruppen.

Khelaghar – wörtlich übersetzt „Spielhaus“ – ist ein nichtstaatliches Waisenhaus in der Nähe von Kalkutta. Es bietet Kindern in Not und Bedrängnis eine kostenlose Bleibe, Essen und Bildung. Unterrichtet wird im Freien – unter majestätischen Bäumen statt zwischen eingrenzenden Wänden.

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