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Weniger Kinderarbeit und ein Gutachten, das Klimaschutz stärkt

Heute arbeiten weltweit etwa 22 Millionen Kinder weniger als noch vor fünf Jahren. Gleichzeitig liegt die Zahl weiterhin zu hoch – bei etwa 138 Millionen, davon 59 Millionen Mädchen und 78 Millionen Jungen. Bei Kinderarbeit in gefährlichen Branchen ist die Zahl um 25 Millionen zurückgegangen und liegt bei 54 Millionen. Lesen Sie mehr über die Situation der Kinderarbeit im aktuellen Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation.
Gutachten stärkt Klimaschutz
Es ist ein historisches Gutachten des Internationalen Gerichtshofs (IGH): Staaten müssen gemäß geltendem Völkerrecht Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen. Tun sie dies nicht, beispielsweise indem sie weiterhin auf fossile Brennstoffe setzen, verstoßen sie gegen das Völkerrecht.
Initiiert wurde das Gutachten von Studierenden aus einer Region, die bereits heute zu den am stärksten von der Klimakrise betroffenen weltweit gehört: den Pazifischen Inseln. Ihre Organisation heißt Pacific Islands Students Fighting Climate Change (PISFCC). Vanuatu sorgte dann 2023 in der UN-Generalversammlung für die entscheidende Abstimmung, die zur Anrufung des Gerichtshofs führte.
Der Bericht befasst sich mit existenziellen Bedrohungen für Inselstaaten wie Vanuatu. Er stellt fest, dass diese Länder nicht ihre Staatlichkeit verlieren, wenn ganze Gebiete durch den Anstieg des Meeresspiegels verschwinden. Darüber hinaus können kleinere Staaten, die besonders vom Klimawandel betroffen sind, sich auf das Gutachten berufen, um Maßnahmen von Industrieländern zu fordern.
Das Gutachten selbst ist nicht rechtsverbindlich. Es interpretiert jedoch bestehende völkerrechtliche Verpflichtungen, die sehr wohl verbindlich sind, wie beispielsweise solche, die sich aus dem Völkergewohnheitsrecht ergeben. Insofern ist es auch relevant für Länder, die nicht (mehr) Vertragsparteien des Pariser Klimaabkommens sind, wie beispielsweise die USA.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Feststellung, dass eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ein Menschenrecht ist. Der Bericht wird damit zu einem vielversprechenden Ausgangspunkt für konkrete Klimaklagen weltweit.
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