Training

Gewalt von Lehrern verhindern

Für die Prävention von Gewalt an Schulen in einkommensschwachen Ländern hat ein Forscherteam der Universität Bielefeld zusammen mit Wissenschaftlern aus Tansania ein Trainingsprogramm für Lehrer entwickelt.
Gewalt im Klassenraum kommt zu häufig vor: Schule in Uganda. Sean Sprague/Lineair Gewalt im Klassenraum kommt zu häufig vor: Schule in Uganda.

Das Interaction Competencies for Children for Teachers (ICC-T) ist ein interaktiver Workshop, in dem folgende Methoden angewandt werden:

  • Vermittlung von Wissen: In der Lehrerausbildung wird in vielen Ländern die psychische Entwicklung von Kindern zu wenig thematisiert. Es fehlt an Wissen, dass Gewalt Kindern schaden kann. Viele Lehrer wollen nur das Beste für ihre Schüler, sind sich aber nicht bewusst, dass sie durch körperliche und ernie­drigende Bestrafung oft das Gegenteil erreichen. Außerdem fehlt oft das Wissen, dass es Alternativen gibt. Neues Wissen schafft die Voraussetzung, dass Lehrer zu anderen Methoden als dem Rohrstock greifen.
  • Praktische Übungen: Einige gewaltfreie Methoden waren den Lehrern schon vor dem Workshop bekannt, aber sie haben sie nie angewendet. Erst durch das praktische Üben bekamen die Lehrer den Mut und das Selbstvertrauen, diese später auch in ihrem Alltag anzuwenden.
  • Reflexion der eigenen Gewalterfahrungen: Viele Lehrer machen sich keine Gedanken, wie es sich für die Schüler anfühlt und was es auslöst, Gewalt zu erleben. Durch Selbstreflex­ion gelingt es, die Wirkung von Gewalt erlebbar zu machen und die Lehrer zum Umdenken zu bewegen.
     

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