Entwicklung und
Zusammenarbeit

Digital monthly 5/2024

Identitätspolitik

Sarg des Opfers eines militanten Anschlags in Belutschistan im April 2024.
Nationalstaatlichkeit

Der Islam allein reicht nicht aus, um Pakistan als Nation zu definieren

Pakistan ist eine gespaltene Nation mit einem instabilen politischen System. Die Fokussierung auf den sunnitischen Islam hat nicht die erhoffte Einheit gebracht.

Mehr als nur Performance: Eröffnungszeremonie des Africa Cup of Nations 2023 in Côte d‘Ivoire.
Ethnische Identität

Ethnizität ist elementarer Bestandteil afrikanischer Gesellschaften

Die Frage, wer jemand ist, schließt in Afrika mit ein, zu welcher ethnischen Gruppe diese Person gehört. Diese Zugehörigkeiten führten auf dem Kontinent zu blutigsten Konflikten und bestimmen noch heute vielerorts Politik und Alltag mit.

In Uganda kommt es nicht nur auf den Lebenslauf an: Arbeiter*innen in einem Wasserkraftwerk.
Arbeitswelt

Wenn nicht Qualifikation über die Karriere entscheidet

In Uganda, wie an vielen Orten der Welt, wird die Identität eines Menschen von ethnischer Zugehörigkeit, Glaube und Sprache geprägt. Diese Aspekte können auch die Karriere massiv beeinflussen.

More Articles

Regisseur Yuval Abraham (links) kritisierte während der Berlinale die Politik seines Landes und erntete Antisemitismusvorwürfe.
Historische Verantwortung

Missverstandener Kampf gegen Antisemitismus

Israel kritischer zu betrachten als andere Staaten gilt zurecht als antisemitisch. Auf der anderen Seite ist Philosemitismus, die vorurteilsbeladene Sympathie für alles Jüdische, kein wirksames Mittel gegen Antisemitismus.

Der südsudanesische Präsident Salva Kiir Mayardit, ein Dinka, setzt auf den christlichen Glauben als Identitätsmerkmal, um sein Land zu einen.
Nation-Building

Herausforderung für ein junges Land

Dreizehn Jahre nach seiner Unabhängigkeit kämpft der Südsudan weiterhin damit, seine verschiedenen ethnischen Gemeinschaften zusammenzubringen. Tribalismus erschwert das Funktionieren als Nationalstaat.

Bolivianische Indigene nehmen 2019 an einer Kundgebung für Präsident Evo Morales teil.
Lateinamerika

Indigene Politik in Ecuador und Bolivien

Rafael Correa und Evo Morales verabschiedeten in Ecuador und Bolivien 2008 und 2009 neue Verfassungen. Die Identitätspolitik der beiden Präsidenten hat einen starken Fokus auf indigene Kultur gelegt und zu Veränderungen geführt.

Christopher Street Day in Mainz im Juli 2023.
Queere Menschen

Errungenen Fortschritt verteidigen

In Deutschland hat sich für queere Menschen in den vergangenen Jahrzehnten viel getan. Zugleich sind sie aber weiterhin Opfer gezielter physischer und psychischer Gewalt.

Biafraner*innen nehmen am katalanischen Nationalfeiertag in Barcelona teil und unterstützen die Befürworter*innen der Unabhängigkeit Kataloniens, indem sie dasselbe für ihre eigene Region fordern.
Separatismus

Das Biafra-Vermächtnis

Die ethnische Vielfalt Nigerias war oft eher Verhängnis als Chance für eine pluralistische Stärkung und Entwicklung des Landes. Das wurde nie deutlicher als während des verheerenden Biafra-Krieges.

Radikale Gruppen rekrutieren weltweit: palästinensische Mitglieder der Al-Quds-Brigaden, des militärischen Flügels der Terrororganisation Islamischer Dschihad, in Beirut, Libanon.
Islamismus

Extremistische Verlockung

Radikale Gruppen instrumentalisieren den Gaza-Krieg für ihre Zwecke und werben auf Social Media um junge Menschen.

Vor 60 Jahren wurde in den USA die Rassentrennung abgeschafft. Doch wer zu welcher „Race“ gehört, spielt noch immer eine Rolle.
„Race“ und Identität

Die Schwierigkeit, Vielfalt in den USA zu quantifizieren

Der Regierung gelingt es nicht, die Vielfalt der US-Einwohner*innen zu quantifizieren. Ein veraltetes Verständnis von „Race“ ist Teil des Problems.

Aufmarsch der hindu-chauvinistischen Kaderorganisation RSS in Ajmer, Rajasthan.
Unsere Sicht

Kampf mit dem Ich

Identitätspolitik kann Gerechtigkeit fördern, aber unsere Welt auch weiter spalten. Entscheidend ist eine inklusive Herangehensweise, die Vielschichtigkeit von Identitäten anerkennt und alle an nachhaltiger Veränderung beteiligt.

Dravidische Sprachen sind nicht mit Hindi verwandt, und auch die Schriften unterscheiden sich: Malayalam, Hindi und Englisch auf einem Rauchverbotsschild in einem Bahnhof.
Hindu-Chauvinismus

Warum Südindien Modi ablehnt

In der aktuellen Wahlkampagne setzt Indiens Premierminister auf Identitätspolitik, die in Regionen mit dravidischen Sprachen bisher kaum Anklang findet.