Entwicklung und
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Europäische Union

Tote Flüchtlinge

Die Flüchtlinge kommen überwiegend auf dem gefährlichen Seeweg.
Ein von der Grenzschutzagentur Frontex koordinierter Einsatz gegen Schleuser an der deutsch-polnischen Grenze in Frankfurt (Oder). ZB/picture-alliance
Ein von der Grenzschutzagentur Frontex koordinierter Einsatz gegen Schleuser an der deutsch-polnischen Grenze in Frankfurt (Oder).

Im Jahr 2015 verzeichneten Italien und Griechenland über eine Million Bootsflüchtlinge – im gleichen Zeitraum starben 3700 Männer, Frauen und Kinder im Mittelmeer und im türkisch-griechischen Seegebiet. 856 723 Bootsflüchtlinge sind auf den griechischen ägäischen Inseln angekommen – circa 800 Menschen kamen bei der Überfahrt ums Leben. Über 90 Prozent der Schutzsuchenden flohen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. In Italien kamen 153 600 Bootsflüchtlinge 2015 an. Angesichts der Fluchtroute kommen 26 Prozent der Schutzsuchenden aus Eritrea, 8 Prozent aus Somalia, 6 Prozent aus dem Sudan – nur 5 Prozent sind Syrer.

Um in der EU Schutz zu finden, müssen Flüchtlinge ihr Leben riskieren, weil die Mitgliedsstaaten keine legalen und gefahrenfreien Fluchtwege offerieren. Die Landesgrenzen in Griechenland (2012) und Bulgarien (2013/2014) zur Türkei wurden sukzessive nahezu hermetisch abgeriegelt. Die fatale Bilanz: Mindestens 30 000 Tote verzeichnet das europäische Grenzregime seit dem Jahr 2000. Das zeigt, dass die europäische Flüchtlingspolitik von Grund auf überholt werden muss.  (kk)

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