Viele geben ihre überschüssigen Textilien direkt in Kleiderläden und Gebrauchtkaufhäusern ab. Diese geben gut erhaltene Stücke kostenlos an Bedürftige weiter oder verkaufen sie preisgünstig. Ganz überwiegend werfen Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Altkleider allerdings in Container ein oder geben sie bei Straßen- oder Haustürsammlungen ab. Betrieben werden diese Sammlungen von karitativen oder gemeinnützigen Organisationen, aber auch von anderen Akteuren wie Kommunen oder gewerblichen Sammlern. Zudem haben einige Hersteller und Händler von Textilien eigene Rücknahmesysteme für Gebrauchtkleidung etabliert.
Die gesammelte Kleidung wird per Hand sortiert. Durchschnittlich sind nach Erhebungen des Dachverbands FairWertung nur etwa 55 Prozent einer Kleidersammlung für den Secondhand-Gebrauch geeignet (siehe Grafik): Bei zwei bis vier Prozent handelt es sich um Textilien von besonders guter Qualität, sogenannte Cremeware. Sortierbetriebe verkaufen sie weiter an Secondhandläden in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern. Textilien, die als Qualität I, II und III bezeichnet werden, gehen nach Osteuropa, Afrika und in den Mittleren Osten.
Insgesamt besteht knapp die Hälfte einer Kleidersammlung aus minderwertigen Textilien, die nicht mehr für den Secondhandgebrauch geeignet sind. Saugfähige Textilien finden als Putzlappen in der Industrie Verwendung. Weitere 17 bis 19 Prozent der Sammelware können als Recyclingstoffe zur Herstellung anderer Materialien verwendet werden, etwa von Dachpappe oder Abdeckungen für die Automobilindustrie.
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