Entwicklung und
Zusammenarbeit

Erderwärmung

Der Klimawandel in Zahlen

Die globalen Ereignisse überschlagen sich und drängen das Thema Klimawandel in den Hintergrund. Doch die Erderwärmung schreitet weiter voran. Bleiben Sie auf dem Laufenden: die wichtigsten Zahlen und Fakten.
Climate Risk Index: Most Affected Countries 2022 Germanwatch 2025: https://www.germanwatch.org/en/cri
Climate Risk Index: Most Affected Countries 2022

1,55 °C

lag die globale Durchschnittstemperatur 2024 über dem vorindustriellen Niveau. Damit war 2024 mit hoher Wahrscheinlichkeit das erste Jahr, in dem das im Pariser Klimaabkommen angestrebte 1,5-Grad-Ziel überschritten wurde. Neben dem anhaltenden Anstieg der Treibhausgase trug dazu auch das El-Niño-Phänomen bei.1

Die letzten zehn Jahre

zählten alle zu den zehn wärmsten Jahren seit Beginn der Messungen und markieren somit eine außergewöhnliche Serie von Temperaturrekorden.1

Etwa 90 %  

der durch die globale Erwärmung verursachten überschüssigen Wärme wird in den Ozeanen gespeichert. Meerestemperaturen gehören daher zu den wichtigsten Indikatoren für den Klimawandel. Die Erwärmungsrate war in den letzten zwei Jahrzehnten (2005-2024) mehr als doppelt so hoch wie im Zeitraum 1960-2005.1

102 mm

ist der Meeresspiegel zwischen 1993 und 2025 gestiegen.2 Die Geschwindigkeit des Anstiegs hat sich von 2,1 mm jährlich (1993-2002) auf 4,7 mm jährlich (2015-2024) mehr als verdoppelt.1

74 %

von 750 untersuchten Extremwetterereignissen weltweit wurden Studien zufolge durch den Klimawandel verstärkt oder wahrscheinlicher gemacht.3

45,5 Millionen 

Binnenvertreibungen wurden 2024 infolge wetterbedingter Katastrophen wie Überschwemmungen, Stürmen, Waldbränden und Dürren verzeichnet. Die Zahl ist fast doppelt so hoch wie der Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Zum Jahresende lebten 9,8 Millionen Menschen aufgrund von Katastrophen in der Binnenvertreibung. Diese Zahl umfasst Menschen, die in den vergangenen Jahren ihre Heimat verlassen mussten und bis 2024 weder zurückkehren noch eine dauerhafte Lösung finden konnten.4

4,2 Billionen Dollar

betrugen die inflationsbereinigten Schäden, die zwischen 1993 und 2022 durch Extremwetterereignisse entstanden sind – in etwa das Bruttoinlandsprodukt von Deutschland. Mehr als 765.000 Menschen sind infolge der Wetterextreme in diesem Zeitraum ums Leben gekommen.5

Einer von acht

der weltweiten Todesfälle war 2019 auf Luftverschmutzung zurückzuführen. Das entsprach rund 6,7 Millionen Todesfällen.7

19 %

Einkommensverlust bis 2050 drohen der Weltwirtschaft einer Studie zufolge im Vergleich zu einem Szenario ohne Klimafolgen – selbst dann, wenn zukünftige Emissionen stark reduziert oder gestoppt würden. Diese bereits „verpflichteten Schäden“ resultieren aus historischen Emissionen. Die Schäden nach 2049 hingegen hängen stark von zukünftigen Emissionen ab.6

60 % 

höher als in Ländern mit hohen Emissionen werden die Einkommensverluste in Ländern sein, die am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind.6

Quellen

  1. World Meteorological Organization, 2025: State of the Global Climate 2024
  2. National Aeronautics and Space Administration, 2025: Climate Change: Vital Signs of the Planet
  3. Carbon Brief, 2024: Mapped: How climate change affects extreme weather around the world
  4. Internal Displacement Monitoring Centre, 2025: 2025 Global Report on Internal Displacement (GRID)
  5. Germanwatch e. V., 2025: Climate Risk Index 2025
  6. Kotz, M., Levermann, A., Wenz, L., 2024: The economic commitment of climate change
  7. World Health Organization, 2024: Sustainable development goal indicator 3.9.1: mortality attributed 
    to air pollution

Isah Shafiq studiert Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt und ist Werkstudent bei E+Z. 
euz.editor@dandc.eu 

Dieser Beitrag ist Teil des „89 Percent Project“, einer Initiative der globalen Journalismus-Kooperation „Covering Climate Now“.

Neueste Artikel

Beliebte Artikel