Cybersicherheit

Wie man sich im Internet schützen kann

Nicht nur der Staat ist für digitale Sicherheit verantwortlich. Nutzer*innen müssen wissen, wie sie vermeiden können, Opfer von Internetkriminalität zu werden.
In einer Schule in Nairobi wird Wähler*innen gezeigt, wie sie auf einem Tablet ihre Wahl treffen können. picture-alliance/ZUMAPRESS.com/Donwilson Odhiambo In einer Schule in Nairobi wird Wähler*innen gezeigt, wie sie auf einem Tablet ihre Wahl treffen können.

Während die afrikanischen Regierungen die Möglichkeiten der digitalen Wirtschaft ausbauen, müssen sie auch den Rechtsschutz für Internet­user verbessern. Aber auch die Nutzer*innen selbst sollten sich schützen, denn der digitale Betrug nimmt zu. Dementsprechend müssen private Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um ihre Kunden abzusichern. Und schließlich sind die Medien in der Pflicht, die Menschen darüber zu informieren, wie sie sich schützen können.

Grundwissen zur digitalen Sicherheit

Zu den wichtigsten Tipps zur Vorbeugung von Onlinebetrug gehört, sichere Passwörter festzulegen, sicherzustellen, dass die Software echt und aktualisiert ist, und darauf zu achten, was man online teilt. Es ist sinnvoll, eine Liste mit Informationen aufzustellen, die niemals weitergegeben werden dürfen, weder online noch offline – also Passwörter, Bankdaten, persönliche Identifikationsnummern und Adressen.

Wichtige Sicherheitsmaßnahmen sind zudem:

  • die Verwendung von Antivirenprogrammen,
  • das Erkennen und Vermeiden verdächtiger Links,
  • wann immer möglich, eine Multi-Faktor-Authentifizierung zu nutzen,
  • die Kontoauszüge im Auge zu behalten und Bank- und Kreditkartentransaktionen auf verdächtige Aktivitäten zu überprüfen,
  • sicheres Einkaufen mit vertrauenswürdigen Zahlungsmethoden für Online-Einkäufe,
  • regelmäßige Aktualisierungen der Firmware, des Betriebssystems und der Software eines Geräts,
  • regelmäßige Sicherungen der Daten,
  • äußerste Vorsicht gegenüber Fremden auf Datingportalen,
  • Vorsicht bei Online-Anlageangeboten mit hoher Rendite und geringem Risiko,
  • Begrenzung der Menge an persönlichen Informationen, die auf Social-Media-Plattformen veröffentlicht werden,
  • sich zu informieren, andere aufzuklären, sichere Onlinepraktiken zu fördern und gleichzeitig dazu aufzurufen, verdächtige Aktivitäten zu melden.

All das gehört zum Grundwissen über digitale Sicherheit. Leider halten öffentliches Bewusstsein und formale Bildungssysteme nicht Schritt mit den sich immer schneller entwickelnden digitalen Innovationen und Möglichkeiten. Unternehmen und Regierungen müssen daher in Bildung investieren, aber auch in digitale Tools und Systeme zur Überwachung, Verhinderung und Erfassung von Onlinebetrug. In diesem Zusammenhang müssen viele Akteure zusammenspielen, damit Schuldige zur Rechenschaft gezogen werden und Cyberkriminalität gestoppt werden kann.

Alphonce Shiundu ist ein kenianischer Journalist, Redakteur und Faktenchecker.
Twitter: @Shiundu

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