Entwicklung und
Zusammenarbeit

Bevölkerungstrends

Demografischer Übergang

Das vereinfachte Modell des demografischen Übergangs beschreibt den Wandel von einer vorindustriellen Gesellschaft, in der Sterbe- und Geburtenraten auf einem hohen Niveau liegen, hin zu einer Gesellschaft, in der die Kinderzahlen niedrig sind und die Menschen aufgrund einer geringeren Sterblichkeit vergleichsweise alt werden.
Nepal gehört zu den Ländern, in denen die Geburtenrate unter dem Reproduktionsniveau liegt. picture-alliance/imageBROKER
Nepal gehört zu den Ländern, in denen die Geburtenrate unter dem Reproduktionsniveau liegt.

Da die Sterberaten stets vor den Kinderzahlen sinken, wächst die Bevölkerung vorübergehend rasch an. Erst zeitverzögert, bedingt durch mehr Wohlstand, bessere Bildung und die Möglichkeiten für eine individuellere Lebensplanung, sinken die Geburtenziffern. Das Bevölkerungswachstum verlangsamt sich, bis es langfristig ganz zum Erliegen kommt. Aufgrund geringer Kinderzahlen und einer hohen Lebenserwartung wird die Bevölkerung zunehmend älter.

Pioniere dieser demografischen Entwicklung sind die Länder des globalen Nordens. Sie sind in der letzten Phase dieses Transformationsprozesses angekommen, in der das Bevölkerungswachstum bereits abgeklungen ist. Die Geburtenrate liegt hier meist deutlich unter dem sogenannten Reproduktionsniveau von 2,1 Kindern je Frau, bei der eine Bevölkerung auch ohne Zuwanderung langfristig stabil bleibt.

Das gilt allerdings auch für Länder in anderen Regionen, etwa für Brasilien, Chile, Malaysia oder Nepal. Bereits etwa die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Ländern, in denen Frauen im Laufe ihres Lebens im Schnitt weniger als 2,1 Kinder zur Welt bringen. Neben der weltweit zunehmenden Alterung zeigt dies in einigen Industriestaaten bereits andere Effekte: Die Bevölkerung beginnt zu schrumpfen.


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DSW-Datenreport 2019:
https://www.dsw.org/wp-content/uploads/2019/12/DSW-Datenreport-2019.pdf

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