Index zur Entwick­lungsorientierung

Die reichen Länder müssen – und könnten – mehr tun, um den Wohlstand in der Welt zu vergrößern. Zu diesem Ergebnis kommt das Center for Global Development (CGD) in Washington in seiner diesjährigen Analyse der entwicklungspolitisch relevanten Leistungen von 21 Industrieländern. Der Commitment to Development Index, den das CGD seit 2003 jährlich veröffentlicht, beurteilt die Entwicklungsorientierung der untersuchten Länder in sieben Politikbereichen: Umweltschutz, Entwicklungshilfe, Handel, Investitionsförde­rung, Migration, Sicherheit und Technologietransfer. Auf Platz 1 des diesjährigen Index stehen wie schon in den vergangenen zwei Jahren die Niederlande, denen das CGD vor allem in den Bereichen Entwicklungshilfe und Investitionsförderung gute Noten gibt. Es folgen Dänemark, Norwegen und Schweden dank ihrer hohen Entwicklungshilfeleistungen.

Australien, Kanada und Neuseeland, die sich mit Finnland Rang 5 teilen, bescheinigt das Washing­toner Zentrum eine gute Politik in den Bereichen Migration und Sicherheit. Deutschland steht auf Platz 12, in der Gruppe der sieben reichsten Länder (G7) hinter Kanada und Britannien auf Platz 3. Das CGD lobt die überdurchschnittlich gute Umweltpolitik der Bundesrepublik und die vergleichsweise große Be­reitschaft, Einwanderer aus Entwicklungsländern aufzu­nehmen. Deutschland könne sich aber verbessern, wenn es sich stärker an internationalen Peacekeeping-Missionen beteilige und mehr für den Technologietransfer tue. (ell)

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