KfW

Erneuerbare Energien rasch weiter ausbauen

Von der Internationalen Energieagentur (IEA) gibt es gute Nachrichten: Der Zubau erneuerbarer Energie-Kapazitäten wird 2023 auf einen Rekord steigen. Das ist mit viel Arbeit verbunden, an der auch die KfW ihren Anteil hat. Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der KfW.
Die globale Energiewende kann nur sozial gerecht und nachhaltig gelingen. KfW/Jonas Wresch Die globale Energiewende kann nur sozial gerecht und nachhaltig gelingen.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und seine Folgen hat uns in Europa gezeigt, wie wichtig zuverlässige Energieversorgung ist und wie besorgniserregend es sein kann, wenn Energie nicht im gewohnten Maß zur Verfügung steht.

In vielen Entwicklungsländern ist dies Alltag. Immer noch haben fast eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu Energie. Sie versuchen deshalb, Erzeugungskapazitäten hochzufahren, und setzen dabei verstärkt auf Erneuerbare als Alternative zu den fossilen Pendants. Die Prognosen der IEA bestätigen, dass ein Umdenken begonnen hat. Für 2024 hält sie global noch mehr Wachstum für möglich, von 440 Gigawatt auf 550 Gigawatt zusätzliche Erzeugungskapazität an erneuerbaren Energien in einem Jahr.

Was noch vor zwei Jahrzehnten ein zaghafter Impuls war, ist mittlerweile ein globaler und nicht mehr umkehrbarer Trend geworden. Die Vorteile der Erneuerbaren sind unschlagbar: umweltfreundlich, lokal verfügbar, inzwischen preislich konkurrenzfähig – und unabhängig von Energieimporten in einem zunehmend volatilen geopolitischen Umfeld. Die erneuerbaren Energien sind in allen Weltteilen nicht mehr wegzudenken.

Als KfW fördern wir diesen Wandel schon seit vielen Jahren weltweit. Wir haben uns früh vorgenommen, die „globale Energiewende“ – immer auch mit Blick auf soziale Ausgewogenheit – anzuschieben und zu beschleunigen. Zu den von uns unterstützten Projekten gehört das Geothermiekraftwerk Olkaria in Kenia oder der Solarpark Ouarzazate in Marokko. Auch Netze in Indien, Windparks auf dem Balkan und Solarmodule auf brasilianischen Fußballstadien tragen – neben anderen – den Namen KfW.

Derzeit helfen wir Georgien dabei, durch neue Netze und Umspannstationen energietechnisch näher an die Türkei und EU heranzurücken und so unabhängiger von Russland zu werden. In Südafrika fördern wir das „Just Energy Transition“-Programm. Gemeinsam mit der internationalen Gebergemeinschaft unterstützt die KfW die Wende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung und achtet darauf, dass der Umbau dabei sozialverträglich geschieht. Und das sind nur zwei Beispiele einer langen Liste.

Unser Blick geht noch weiter nach vorn: Wir fördern auch zukunftsweisendere Technologien wie grünen Wasserstoff als Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie; in Marokko etwa durch den Bau einer Referenzanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Dieser kann als chemischer Grundstoff zur Düngemittelproduktion und für die Herstellung von grünem Stahl genutzt werden.

Besonders Entwicklungsländer haben oft ein großes Potenzial für erneuerbare Energien. Das gilt nicht nur, aber besonders für Afrika. Manche sprechen schon vom „Grünen Kontinent“.

Dieses Potenzial möchten die afrikanischen Länder nun verstärkt und gezielt nutzen, wie sie auf dem ersten Klimagipfel Afrikas in Kenia beschlossen, um nachhaltiger und unabhängiger zu werden. Über seinen eigenen Bedarf hinaus möchte Afrika in Zukunft auch saubere Energie exportieren. Als KfW werden wir diesen Transformationsprozess weiter unterstützen und Afrika auf dem Weg zu einer „Superpower der erneuerbaren Energien“ (UN-Generalsekretär António Guterres) begleiten. 

Christiane Laibach

Link
KfW, 2023: Die globale Energiewende nachhaltig und gerecht gestalten. 

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