Erfolg im Kampf gegen Masern

Die Zahl der Masern-Todesfälle in Afrika ist seit dem Jahr 2000 um 91 Prozent gesunken. Diesen dramatischen Rückgang meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ende November. 2006 starben in Afrika 36 000 Menschen an der Krankheit, sechs Jahre zuvor waren es noch 396 000 gewesen. Weltweit sind die Masern-Todesfälle seit 2000 um 68 Prozent gesunken – von geschätzten 757 000 auf 242 000. Bis 2010 wollen die Vereinten Nationen die Zahl weltweit um 90 Prozent reduzieren. 2000 startete die Weltorganisation mit Hilfe anderer Organisationen, die sich zur internationalen Masern-Initiative zusammengeschlossen haben, eine globale Impfkampagne. Bis 2006 wurden laut WHO in 46 Ländern, die besonders schwer von Masern betroffen sind, 478 Millionen Kinder im Alter von neun Monaten bis 14 Jahren geimpft. Nachholbedarf besteht laut WHO vor allem in großen Ländern Südasiens wie Indien und Pakistan. Auf diese Region entfallen gegenwärtig drei Viertel der weltweiten Masern-Todesfälle. Vor sieben Jahren hatte noch Afrika mit über 50 Prozent den größten Anteil. Gegenwärtig töten Masern in aller Welt jeden Tag 600 Kinder unter fünf Jahren – „ein inakzeptabler Zustand, da wir über einen sicheren, wirksamen und preisgünstigen Impfstoff verfügen, um der Krankheit vorzubeugen“, sagte Ann Veneman, die Leiterin des UN-Kinderhilfswerks UNICEF. (ell)

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